Inmitten der glänzenden Welt von Sportwetten, Online-Slots und Spielhallen gibt es Menschen, die sich für den Schutz der Schwächsten einsetzen – ruhig, sachlich und mit einem klaren Kompass.
Einer von ihnen ist Konrad Landgraf, Geschäftsführer der Geschäftsstelle der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern (LSG Bayern). Während Glücksspielkonzerne mit millionenschweren Kampagnen auf Kundenfang gehen, arbeitet Landgraf mit seinem Team unermüdlich daran, aufzuklären, zu beraten und politisch Einfluss zu nehmen.
Er ist keiner, der das Rampenlicht sucht – aber einer, der hinter den Kulissen Großes bewirkt.
Eine stille, aber entschlossene Stimme
Konrad Landgraf ist nicht der Typ für große Worte – aber wenn er spricht, hört man zu. Fachlich fundiert, menschlich geerdet und mit einem feinen Gespür für gesellschaftliche Zusammenhänge führt er seit mehreren Jahren die Geschäftsstelle der LSG Bayern in Nürnberg. Der studierte Sozialpädagoge bringt über 20 Jahre Erfahrung in der Suchtprävention mit und weiß, wovon er spricht.
Seine Haltung ist klar: „Glücksspiel ist kein reines Freizeitvergnügen. Es hat ein erhebliches Suchtpotenzial – vor allem dann, wenn Schutzmechanismen fehlen.“
Landgraf setzt sich für eine Politik ein, die nicht auf schnelle Steuereinnahmen schielt, sondern auf langfristige Gesundheit zielt. In einer Branche, in der oft der Rubel rollt, steht er für Bodenhaftung und Sachverstand.
Die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern – Ein bayernweites Netzwerk
Die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern wurde 2008 vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ins Leben gerufen. Ihr Ziel: ein flächendeckendes Präventions- und Hilfeangebot für Menschen mit problematischem oder pathologischem Glücksspielverhalten – und für deren Angehörige.
Die Organisation besteht aus:
- mehr als 75 regionalen Suchtberatungsstellen
- einem spezialisierten Fachteam in der Geschäftsstelle in Nürnberg
- dem Online-Beratungsportal BAS! (Beratung-Aktion-Spielerschutz)
- sowie zahlreichen Kooperationspartnern aus Forschung, Therapie und Justiz
Konrad Landgraf koordiniert dieses Netzwerk mit ruhiger Hand und strategischem Blick.
Unter seiner Leitung wurden in den letzten Jahren zentrale Datenbanken zur Spieler-Selbstsperre aufgebaut, einheitliche Schulungsmaterialien für Multiplikatoren entwickelt und mehr als 150.000 Präventionsbroschüren in Schulen, Kneipen und Jobcentern verteilt.
Ein Mann mit Haltung in einem wachsenden Markt
Laut aktuellen Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist in Deutschland etwa jeder 100. Erwachsene spielsüchtig oder suchtgefährdet. In Bayern sprechen Fachstellen von rund 130.000 Betroffenen – die Dunkelziffer liegt wohl deutlich höher.
Konrad Landgraf sieht diese Entwicklung mit Sorge: „Der Markt wächst – vor allem im Onlinebereich. Die Werbung ist allgegenwärtig. Doch Schutzmechanismen halten damit oft nicht Schritt.“
Gemeinsam mit seinem Team fordert er strengere Regeln für Online-Casinos, klare Werbebeschränkungen und eine bessere technische Überwachung. Besonders problematisch sieht er die Verquickung von Sportwetten und Livestreams im Netz, die vor allem junge Männer anzieht – eine Risikogruppe, die er seit Jahren im Blick hat.
Innovative Ansätze: Spielerberatung geht online
Unter Landgrafs Führung hat sich die LSG Bayern auch digital neu aufgestellt. Die Plattform www.bayerische-spielerhilfe.de bietet seit 2021 anonymisierte Online-Beratung, Selbsttests und interaktive Tools für Risikoeinschätzung und Ausstiegshilfe. Bereits über 40.000 User haben das Angebot genutzt.
Zudem betreut die Geschäftsstelle eigene Präventionskampagnen wie:
- „Spiel nicht bis zur letzten Karte“ – für Kartenspieler in Kneipen
- „Voll im Spiel?“ – eine Aktion für Berufsschulen
- „Erkenne das Spiel. Gewinne dein Leben zurück.“ – eine Kampagne für Angehörige
Was Landgraf dabei immer wichtig ist: Menschen auf Augenhöhe begegnen. Keine moralischen Keulen, sondern echte Hilfe.
Zusammenarbeit mit Forschung und Politik
Konrad Landgraf ist nicht nur Praktiker, sondern auch Netzwerker. Er steht im engen Austausch mit der Forschung – etwa dem IFT München, dem Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung oder der Universität Bamberg. Gemeinsam werden regelmäßig Daten erhoben, Studien durchgeführt und neue Methoden getestet, um den Spielerschutz zu verbessern.
Auch auf politischer Ebene mischt Landgraf mit – etwa im Landesgesundheitsrat oder bei Anhörungen zum Glücksspielstaatsvertrag. Dort vertritt er die Belange von Betroffenen mit klarer Sprache und überzeugenden Argumenten. „Man muss dem Glücksspiel die Zähne zeigen – bevor es zubeißt.“
Konrad Landgraf – Der ruhige Fels in einer lauten Branche
Während sich viele in der Glücksspielbranche gegenseitig mit Angeboten, Boni und Werbeversprechen übertrumpfen, bleibt Konrad Landgraf besonnen und fokussiert. Seine Arbeit ist kein Sprint, sondern ein Marathon – und sie verlangt Ausdauer, Fingerspitzengefühl und ein klares Werteverständnis.
Er ist der ruhige Fels in der Brandung einer Branche, die oft von Gier, Tempo und Versuchung lebt.
Und gerade deshalb ist seine Rolle so wichtig.
Denn am Ende gilt:
Wer früh aufklärt, muss später weniger heilen.
Und dafür steht Konrad Landgraf – Tag für Tag, sachlich, engagiert, menschlich.